Sonntag, 4. März 2018
Preacher - Ennis/ Dillon
13.01.2017

Die amerikanische Comicserie Preacher lässt sich in kein Genre einfügen, sie ist ein wilder Mischmasch aus Noir, Western, Horror, Fantasy, Splatter, einer gehörigen Prise schwarzem Humor und dem Einsatz von exzessiver Gewalt, das es eine wahre Freude ist. Bitte nicht missverstehen, ich bin absolut gegen Gewalt, aber ich habe diese Neigung auch schon bei anderen Bekannten festgestellt, die kreativ tätig sind.

Die Hauptfiguren der, in den USA der Neunziger angesiedelten Preacher-Serie, sind der ehemalige Prediger Jesse Custer, seine Freundin Tulip und der irischstämmige Vampir Cassidy - einige Episoden spielen auch in Europa.

Eine "im Himmel" stattfindende Rebellion von Engeln setzt eine Folge von Ereignissen in Gang, in deren Mittelpunkt unsere drei Protagonisten eher gegen ihren Willen geraten, was sie in Folge mit diversen Gegnern in Konflikt bringen wird. FBI-Beamte, Redneck-Sheriffs, der „Heilige der Killer“, einem perversen Südstaaten-Familienclan sowie einer faschistischen Organisation die von Kirchen-Oberen beeinflusste ist, diese wollen natürlich die Weltherrschaft an sich reißen - der schlimmste aber ist Gott höchstselbst.

Autor der Serie ist der Nordire Garth Ennis, der zusammen mit dem britischer Comiczeichner Steve Dillon (22. März 1962 - 22. Oktober 2016) diesen Roadmovie kreierte. Als dritter im Bunde ist Glenn Fabry, ein preisgekrönter (Eisner Award) britischer Comic-Künstler, der bekannt ist für seine detailreichen, realistischen Arbeiten - er übernahm das Cover-Artwork.

Preacher (Vertigo) erschien in Deutschland zuerst bei der Edition Comics Speedline und steht in einer neuen Edition bei Panini kurz vor ihrer Vollendung - leider ist auch diese Serie nicht mehr vollständig lieferbar.

Seit Mai 2016 wird eine Serienverfilmung des Comics auf dem US-amerikanischen Sender AMC ausgestrahlt. Dazu kann ich allerdings nicht viel sagen, hab leider noch nichts gesehen. Ohne da vorab viel rum unken zu wollen nur soviel: Eine Verfilmung wird den Flair des Comics nicht gerecht werden können, also in dem Fall lieber beim Original bleiben.

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